Irgendwann fing der Sickenhöfer See das erste Mal an zu beben… und irgendwer war dafür auch verantwortlich. Wie es dazu kam und wer uns dabei half? Lest selbst…
Natürlich will sich kein Mitglied unserer kleinen Organisatoren-Gruppe göttliche Kräfte zusprechen, aber wenn man denn daran glaubt, dass unsere Erde, mit all ihren Feinheiten, in 6 Tagen erschaffen wurde und wir das erste Seebeben, auch mit vielen Feinheiten, in 6 Wochen „erschufen“, fällt der Vergleich hier recht einfach.
Aber fangen wir einfach mal an:
Ganz am Anfang schuf jemand den Sickenhöfer See. Ob das jetzt Gott war sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall ist der See da. Ob zu diesem Zeitpunkt noch Finsternis herrschte oder Geister über dem Wasser schwebten, können wir leider nicht sagen. Aber auf jeden Fall war hier der Grundstein für unser Festival gelegt.
Jemand sprach: „Lasst uns an diesem Ort eine Beach Party veranstalten!“ Die Idee stand, jedoch vollkommen konzeptfrei und noch niemand sah, wie gut sie war. Es wurde Montag und es wurde überraschenderweise Sonntag. Erste Woche.
Dann sprach jemand: „Lasst uns das ganze über zwei Tage machen, einen Tag mit Musik von DJ’s und am folgenden Tag mit guter handgemachter Rock-Musik!“ Zum Glück hatte uns hier schon jemand die Arbeit abgenommen das Wasser vom Himmel zu trennen, so dass wir dankend auf diese Aufgabe verzichten konnten. So wurde es erneut Montag und es wurde wieder Sonntag. Zweite Woche.
Montag sprach jemand: „Wir haben uns jetzt 2 Wochen den Kopf zerbrochen, wie wir das Ganze theoretisch auf die Beine stellen. Jetzt sollten wir vielleicht mal damit Anfangen das ganze in die Tat umzusetzen!“ Glücklicherweise war uns auch hier jemand zuvor gekommen und hatte dafür gesorgt, dass unsere kleine Halbinsel schon ausreichend begrünt war. Nur muss man hier kritisieren, dass derjenige leider vergessen hatte, dem ganzen Grünzeug zu sagen, dass unkontrolliertes Wildwachstum nicht unbedingt förderlich für eine Veranstaltung ist, wie wir sie planten. Also übernahmen wir diese Aufgabe und brachten dem Grünzeug bei, was eine angemessene Größe ist. Dann kam wieder der Montag und es folgte sehr schnell der Sonntag. Dritte Woche.
Es sprach schon wieder jemand: „Tschulding … ähm … Technik?“ Mittlerweile merkten wir, dass uns ständig jemand einen Teil unserer Arbeit vorwegnahm, so auch hier. Glücklicherweise hatte dieser jemand schon festgelegt, wann Tag und wann Nacht war und hatte den Himmel der Nacht schon mit vielen schönen kleinen Lichtern dekoriert, die komischerweise aber nie da sind, wo wir sie sehen. Also dachten wir uns: „Da geht doch noch mehr!“ Kurzerhand ernannten wir uns einen Aushilfsgott für Großraumbeschallung und Lichttechnik, den wir hier mal zur Vereinfachung „J“ abkürzen. J konnte auch noch seinen Aushilfs-Elektrizitäts-Gott-Kollegen „HEAGles“ dazu animieren, die erforderliche Menge an Strom dorthin zu liefern, wo wir sie brauchten. Hier fragten wir uns dann aber: Wie hat der das da oben am Nachthimmel eigentlich hinbekommen mit den ganzen einzelnen Lichtern? Wir fanden aber leider nie eine Antwort. Es wurde endlich wieder Montag und dann auch wieder Sonntag. Vierte Woche.
Es sprachen auf einmal ganz viele: „Wir haben noch dieses und jenes und auch noch was ganz anderes Wichtiges zu tun!“ Wir verkürzen diesen Teil der Geschichte mal. Es ging um Werbung, Getränke, Aufbau, Parkplätze, Versorgung usw. usw. usw., also eigentlich viele kleine Sachen, die aber für das eigentlich Ziel, das Seebeben, von enormer Wichtigkeit waren. Leider war unser anonymer Vorarbeiter in dieser Woche krank geschrieben, weshalb wir diese Aufgaben komplett in Eigenregie erledigen mussten. Es wurde Montag und es wurde Sonntag. Fünfte Woche.
Es trafen sich viele und es sprachen ebenso viele: „So, jetzt sind wir hier am Ort des Geschehens und wir bauen mal auf.“ Klingt jetzt vielleicht gar nicht so schwer, aber wer dabei war, weiß es besser. Hier mussten wir leider feststellen, dass unser mittlerweile nicht mehr krank geschriebener Vorarbeiter, bei der Einebnung des Bodens einige Stellen ausgelassen hatte. Hier mussten wir die Erfahrung machen, dass ein Ausschankwagen nur eine begrenzte Geländetauglichkeit besitzt. Aber auch dieses Problem wurde durch benzinbetriebene Antriebstechnik gelöst, und wir machten uns daran, alles aufzubauen, was benötigt wurde. Leider mussten wir aber auch hier feststellen, dass es gewisse Überdachungskonstruktionen aus längst vergangener Zeit gab, die einfach unmöglich aufgebaut werden könnten. Trotzdem wurde es Montag und es wurde auch wieder Sonntag. Sechste Woche.
Auf einmal waren alle sprachlos. Soll noch mal jemand sagen, dass irgendwer am siebten Tag bzw. in der siebten Woche geruht hat. Keiner, aber auch wirklich keiner, nicht mal der anonyme Vorarbeiter, konnte seinen Augen trauen. Auf einmal standen wir vor der Aufgabe, über 1000 Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten, was wir, im nachhinein betrachtet, doch recht gut schafften.
Und verdammt noch mal alle sahen, dass es nicht nur gut,
sondern einfach nur GEIL war!
Und so kam was kommen musste. Unser anonymer Helfer J fand gefallen am SEEBEBEN. Und wollte es jedes Jahr ein bisschen besser machen. Und so geschah es im folgenden Jahr darauf wieder, und ein Jahr später wieder und wieder…